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9LIVE - DER SERVICE-CENTER-GEWINNER
ModeratorenCITV_Moderatoren    
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  Mork vom Ork
Grünes Mitglied

Alter: 56
Geschlecht: Geschlecht:männlich
Beiträge: 10925
Wohnort: Berlin
BeitragVerfasst am: Mittwoch, 18.03.2009, 14:58 
Titel:  9LIVE - DER SERVICE-CENTER-GEWINNER
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Wie die meisten bestimmt wissen, gibt es zu Call-In-Gewinnspielen ja seit 23.02.2009 von den Landesmedienanstalten neue Regeln bzw. die sogenannte Satzung zu Gewinnspielen im TV.

Nun heisst es in dieser Satzung unter §9 Spielablauf, -gestaltung und -auflösung, Punkt Nr. 7:

« Gewinnspielsatzung §9 Punkt Nr. 7 » hat Folgendes geschrieben:
(7) Wird im Rahmen einer Gewinnspielsendung eine Auswahl unter den Nutzerinnen und Nutzern vorgenommen, so hat die Auswahl einer Nutzerin oder eines Nutzers innerhalb eines Zeitraums von höchstens 30 Minuten zu erfolgen.

Der normale Zuschauer denkt sich nun: ok, die müssen also spätestens alle 30 Minuten einen Kandidaten ins Studio durchstellen. Somit sollten also Spiele wie Wortsuchen, Quizfragen oder Find Michs bei Abgabe einer richtigen Lösung nach spätestens 30 Minuten beendet sein.

Schaut man sich diese Regel aber mal wortwörtlich an, so findet man darin weder die Begriffe "in's Studio" noch "durchgestellt". Hier ist lediglich die Rede davon, das die Auswahl eines Nutzers nach 30 Minuten zu erfolgen hat. Nicht festgelegt hingegen ist der Umstand, wie dann mit diesem ausgewählten Nutzer weiter zu verfahren ist. Und genau diesen Umstand hat sich der Sender 9LIVE auch gleich zu Nutze gemacht, indem er wiederrum in seinen Mitmachregeln folgenden Passus eingebaut hat:

« 9LIVE Mitmachregeln » hat Folgendes geschrieben:
(5) Service Center-Variante:

In allen Varianten des Hot-Button Modus gibt es eine sog. ‚Service Center-Variante’. In dieser ‚Service Center-Variante’ wird der ausgewählte Teilnehmer zur Lösung des Rätsels entweder direkt in das 9Live Studio zum Moderator durchgestellt oder aber er wird direkt in das 9Live Service Center zu einem 9Live Service Center Agenten zur Lösung des Rätsels durchgestellt. Hier hat der ausgewählte Teilnehmer die Möglichkeit, seinen Lösungsvorschlag abzugeben. Im Falle der richtigen Lösung erhält der erfolgreiche Teilnehmer den ausgelobten Gewinn. Die Wahl der Kommunikationsplattform erfolgt willkürlich durch den Redakteur.


Was das im Einzelnen bedeutet, veranschaulicht folgendes Video nur allzu deutlich:



9LIVE - DER SERVICE-CENTER GEWINNER <--- Länge: 09:33 min


Hier sieht man also sehr schön, daß sich durch dieses gefundene "Schlupfloch" Spiele auch weiterhin über mehrere Stunden strecken lassen können. Denn auch die Bezeichnung "willkürlich" im letzten Satz des oben gemachten Zitats der 9LIVE Homepage ist nicht etwa zufällig gewählt worden, sondern im Gegenteil ganz bewusst.

Mir stellt sich jetzt hier die Frage, wem man dabei den "schwarzen Peter" zuschieben sollte? Dem Veranstalter, der natürlich nach genau solchen "Schlupflöchern" sucht und diese auch gnadenlos für sich ausnutzt, oder aber eher den Landesmedienanstalten, die es nach 7 Jahren noch immer nicht auf die Reihe bekommen haben, wasserdichte Regeln zu formulieren? Ich persönlich entscheide mich für letztere Personen, da dies eigentlich deren Aufgabe gewesen sei und Sie damit einmal mehr beweisen, daß sie Call-In eigentlich gar nicht wirklich regulieren wollen - denn wäre dies wirklich Ihre ernste Absicht, dann würde es ein solch lapsig formuliertes Regelwerk heute nicht geben. Immerhin erhielten Sie in den letzten 2 Jahren immer wieder Beschwerden, in denen man Sie auch darauf hingewiesen hat, wie unausgereift doch das bestehende, "freiwillige" Regelwerk formuliert sei.

Diese Handhabung eines "ausgewählten Nutzers" ist natürlich mal wieder alles andere als transparent. Denn wer Garantiert dem Zuschauer vor dem Bildschirm, daß dieser ausgewählte Nutzer auch tatsächlich in die Service-Zentrale gestellt wurde? Macht die aufsichtsführende Landesmedienanstalt hier von Zeit zu Zeit Stichproben? Kann Sie dem Zuschauer garantieren, daß der Veranstalter hier Wort hält?

Nein, bei einem solchen Vorgehen seitens 9LIVE muss sich dieser Veranstalter auch den Vorwurf gefallen lassen, das es hier wieder "zu ausgemachten Verschwörungstheorien" und berechtigten Fragen kommen wird. Denn Transparenz und Fairness sieht wahrlich anders aus!

Aber das ist wie immer nur meine persönliche Meinung, über die hier aber gerne diskutiert werden kann.



Nur Sie entscheiden, ob die protokollierten Anrufer echt sind oder nicht.
Die in diesem Beitrag gemachten Aussagen können, müssen aber nicht den Tatsachen entsprechen.
Lt. TAZ ein "leidenschaftlicher Hasser von grenzdebilen Anrufsendungen".

Zuletzt bearbeitet von Mork vom Ork am Mittwoch, 18.03.2009, 18:00, insgesamt einmal bearbeitet
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  Jigsaw
Grüner geht nicht
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Alter: 47
Geschlecht: Geschlecht:männlich
Beiträge: 2015
BeitragVerfasst am: Mittwoch, 18.03.2009, 16:07 
Titel:
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Ich frage mich nur noch: Kann man solch einem Sender noch trauen?
Einem Sender, der alles mögliche versucht, die Regeln zu umgehen?

Und dass es Servicecentergewinner gerade bei diesen einfachen, oft wiederholten Spielen gibt, ist auch kein Zufall. Denn mit mehr als 90-prozentiger Wahrscheinlichkeit würde der erste ins Studio durchgestellte Anrufer die richtige Lösung nennen. Um aber das Spiel noch in die Länge ziehen zu können (und noch ein paar mehr Euro abzugreifen, da bei diesen Spielen ja immer recht viele Menschen anrufen), nutzt man halt die Option des Servicecentergewinners. Einzig der Name wird bekannt gegeben.

Jetzt frage ich mal galant: Wer entscheidet eigentlich, wann es ein Servicecentergewinner gibt und wann nicht? Indirekt entscheiden doch die Anrufer, durch ihr Anrufvolumen.
Denn die Peaks sind hoch, die 30 Minuten sind bald vorbei und der Redakteur will diese Peaks, bis sie abebben, weiternutzen. Und dieser offair-Gewinner kommt da sehr gelegen und ist sogar legal, da es in der Satzung keinen Passus gibt, der dies unterbindet.

Liebe LMAs und liebe BLM, danke für nichts!



"Fernsehen bildet. Immer wenn der Fernseher an ist, gehe ich in ein anderes Zimmer und lese."
Groucho Marx
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  Achtung...ACHTUNG !!!
Obergnom
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Beiträge: 1626
BeitragVerfasst am: Mittwoch, 18.03.2009, 16:21 
Titel: Re: 9LIVE - DER SERVICE-CENTER-GEWINNER
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« Mork vom Ork » hat Folgendes geschrieben:

Mir stellt sich jetzt hier die Frage, wem man dabei den "schwarzen Peter" zuschieben sollte? Dem Veranstalter, der natürlich nach genau solchen "Schlupflöchern" sucht und diese auch gnadenlos für sich ausnutzt, oder aber eher den Landesmedienanstalten, die es nach 7 Jahren noch immer nicht auf die Reihe bekommen haben, wasserdichte Regeln zu formulieren?


Beiden !

Wir hier wissen doch alle, dass in den ursprünglich ausgearbeiteten MMR mehr drin stand bzw. vieles besser ausformuliert war als das im Sinne der CI - Veranstalter Zurechtgestutzte, dass letztendlich am 27.02.2009 in Kraft getreten ist. Wer sagt mir, dass nicht genau diese "Schlupflöcher" gewollt sind im Hinblick darauf, dass sich an den MMR jetzt in den nächsten - sagen wir einmal - 7 Jahren nichts ändern wird...

Es ist sowieso ein Witz, dass die Veranstalter gefragt werden, ob ihnen die Regeln genehm sind, oder ob man doch daran in ihrem Sinne noch etwas ändern dürfe. Überall ist alles geregelt und wenn man sich nicht an Regeln hält, dann gibt es eins auf den Deckel, aber wenn man als Betroffener quasi die Regeln für's eigene Handeln mitkonzipieren kann, dann muss man sich nicht wundern, wenn man als Befolgender die Regeln besser kennt als die, die sie zu überwachen haben. 9Live baut den LMAen, der ZAK usw. einmal mehr eine schöne Lampe und diese Klapser meinen sich noch selbstzufrieden in deren schummrigen Schein sonnen zu können !



Es gibt nur wenige beglückendere Momente, als einem schweigenden Dummkopf zu lauschen...
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  judea1lopöl
Veteran
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BeitragVerfasst am: Mittwoch, 18.03.2009, 18:58 
Titel:
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Diese eigentümlichen Servicegewinner gibt es ja schon länger und ich kann mich daran erinnern, dass HERR
Schürmann ( wer so einen gewählten Wortschatz pflegt, dem gebührt diese Anrede nun wirklich) einst meinte, diese würden auch gewinnen, allerdings weniger.
Das bezog sich meiner Erinnerung nach nicht lediglich auf ein Spiel sondern zumindest auf eine Reihe, denn es wurde mehrfach von ihm und anderen seiner Kollegen wiederholt.

Wie auch immer, dieser Fall spiegelt wieder eindeutig 3 Thesen auf, Spekulationen oder auch (Verschwörungstheorien), die ich in meiner unbedarften Art mal aufstellte:

1--
Diesem Sender kann man natürlich vertrauen, wenn mans denn macht ist man verloren, denn er spielt mit "harten Bandagen", fiesen undurchsichtigen Mitteln und bewussten verbalen und nonverbalen
perfiden Täuschungen.
DABEI ÜBERLÄSST ER NIX DEM ZUFALL!

2--
Der Sender 9 Live hat schon vor Einführung der neuen Regelungen austangiert bis zum Gehtnichtmehr, was er sich noch erlauben kann und hat Grenzüberschreitungen ohne Ende begangen.
Dass dies jetzt weiter der Fall sein wird, war sicher nicht nur mir klar, die "Narrenfreiheit", die ich ich ihm schon Mitte letzten Jahres in Punkto Ausreizung der Regeln bis hin zum deutlichen Limitübertritt bescheinigte, betreibt er jetzt munter, entschlossen und sehr raffiniert weiter.
Er lässt weiter keine noch so abstruse und m.E. unzulässige "AUSLEGUNG" der neuen Satzung aus, um da fortzufahren, wo er aufgehört hat, nämlich an Abzocke par excellence. Twisted Evil

2--
Dabei machten es ihm die aufsichtsführenden Gremien sehr einfach und auch jetzt lassen die halbherzigen neuen Regeln genügend Luft, sich selbst über diese hinwegzusetzen und zum früheren Zustand zurück zu kommen.


Ich bin vollständig ernüchtert, war es eigentlich schon vorher, da ich in diese neuen Regelungen so gut wie kein Vertrauen setzte. Nur interessant ist es für mich zu sehen, ob und wie die Medienanstalten jetzt in diesem konkreten Fall einschreiten.

Noch bessere und aufschlussreichere Eingaben wie die beiden hier diebezügl. gemachten, sind schlichtweg unmöglich, insbesondere die klare und einprägsame Schilderung der Vorkomnisse @Eckberts müsste den verschlafensten Wächter aus seinen Träumen holen, wie immer die auch geartet sein mögen..


Der gestrige Vorfall öffnet natürlich wieder Haus und Hof für "Verschwörungstheorien", inbsesondere Schürmanns Verhalten ließe einige interessante "Theorien" zu..



"Achtung, allmählich muß Ihnen ein Licht aufgehen"!
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  redox
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BeitragVerfasst am: Mittwoch, 18.03.2009, 19:05 
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Zitat:
Mir stellt sich jetzt hier die Frage, wem man dabei den "schwarzen Peter" zuschieben sollte? Dem Veranstalter, der natürlich nach genau solchen "Schlupflöchern" sucht und diese auch gnadenlos für sich ausnutzt, oder aber eher den Landesmedienanstalten, die es nach 7 Jahren noch immer nicht auf die Reihe bekommen haben, wasserdichte Regeln zu formulieren?

Dann muss die Frage erlaubt sein :
Hat der Sender überhaupt ein ernsthaftes Interesse an einem fairen Umgang mit den Zuschauern ?

Wozu muss sich ein Sender denn überhaupt dubiose "Schlupflöcher" suchen, wenn er sich stets als "fair und transparent" bezeichnet ?



Es war schon immer etwas teurer, etwas dümmer zu sein...
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  Kaluschke

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BeitragVerfasst am: Mittwoch, 18.03.2009, 19:27 
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Ist denn dann nicht auch die Möglichkeit gegeben, Durchstellpausen alten Stils wieder einzuführen, indem alle halbe Stunde bekanntgegeben wird, dass jemand ins Servicecenter durchgestellt worden ist, aber leider die falsche Antwort gegeben hat? Anschließend beginnt die nächste halbe Stunde, den Regeln ist genüge getan, da ja jemand durchgestellt wurde und das Spiel kann weiter gehen. Man müsste den Begriff Durchstellpause vielleicht neu definieren ("Studiodurchstellpause"), aber damit wären neue Einträge in der Hall of Shame möglich bzw. garantiert.

Hat jemand schon den Fall bemerkt, dass der Servicecenter-Durchgestellte falsch "geantwortet" hat? Ist doch eigentlich der konsequent nächste Schritt ...

Viele Grüße
Kaluschke
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  Speculatius
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BeitragVerfasst am: Mittwoch, 18.03.2009, 19:52 
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« Mork vom Ork » hat Folgendes geschrieben:
Mir stellt sich jetzt hier die Frage, wem man dabei den "schwarzen Peter" zuschieben sollte? Dem Veranstalter, der natürlich nach genau solchen "Schlupflöchern" sucht und diese auch gnadenlos für sich ausnutzt, oder aber eher den Landesmedienanstalten, die es nach 7 Jahren noch immer nicht auf die Reihe bekommen haben, wasserdichte Regeln zu formulieren?

Ich hab meine Meinung darüber ja schon in einem anderen Thread geschrieben: Wir sind hier in Deutschland. Und da muss man, wenn man ein Gesetz (oder wie hier) verbindliche Regelungen schafft, die Forumulierungen nach allen Seiten hin abklopfen und auch einmal solche Leute zu Rate ziehen, die Ahnung von der Materie haben. Warum schreibt man hier nicht "so hat die Auswahl einer in das Studio durchzustellenden Nutzerin oder eines Nutzers innerhalb eines Zeitraums von höchstens 30 Minuten zu erfolgen?" Wäre eine klare Formulierung gewesen.

Sonst wird jeder, für den das Gesetz gilt, zunächst einmal nach Schlupflöchern suchen und diese dann ausnutzen. Deswegen halte ich das Vorgehen der Call-in-Sender in diesem Fall für legitim und in Ordnung. Die LMA haben es eindeutig versäumt, hier klare Formulierungen niederzuschreiben. Das gilt übrigens auch für die Vorschrift dass ein Spiel "nach seinem Ablauf" aufzulösen ist. Nein. Da hätte man schreiben müssen, dass ein Spiel in einem Zuge zu spielen und direkt nach seiner Beendigung aufzulösen ist. So kann man das Spiel "unterbrechen" und dann, irgendwann spät in der Nacht, die Lösungen präsentieren.

Hier haben die Aufsichtsbehörden versagt. Und wir dürfen m. E. den Veranstalter nicht vorwerfen, dass sie die Lücken ausnutzen. Schließlich tun wir das alle, wenn wir mal ehrlich sind. Nur da betrifft es eben nicht Call-in.



Das Wort "Würde" kennen manche Menschen nur noch als Konjunktiv II in dem Satz: "Für Geld würde ich alles machen."
Der Inhalt meiner Beiträge spiegelt meine persönliche Meinung sowie meine persönlichen Eindrücke und Wahrnehmungen wider. Wenn nicht ausdrücklich erwähnt, handelt es sich nicht um beweiskräftige Tatsachen.
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  eckberk
Grüner geht nicht
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BeitragVerfasst am: Mittwoch, 18.03.2009, 20:57 
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« Speculatius » hat Folgendes geschrieben:
« Mork vom Ork » hat Folgendes geschrieben:
Mir stellt sich jetzt hier die Frage, wem man dabei den "schwarzen Peter" zuschieben sollte? Dem Veranstalter, der natürlich nach genau solchen "Schlupflöchern" sucht und diese auch gnadenlos für sich ausnutzt, oder aber eher den Landesmedienanstalten, die es nach 7 Jahren noch immer nicht auf die Reihe bekommen haben, wasserdichte Regeln zu formulieren?

(...) Hier haben die Aufsichtsbehörden versagt. Und wir dürfen m. E. den Veranstalter nicht vorwerfen, dass sie die Lücken ausnutzen. (...)

Jede Vorschrift (jedes Gesetz, jeder Text) ist notwendig immer mehrdeutig.

Denn: jede Definition bringt einen sog. unendlichen Regress mit sich: Die Definition eines Begriffes/Satzes arbeitet ja selber wieder mit Wörtern/Begriffen, und dann müssen die wieder definiert werden, und in deren Definition sind wieder Wörter/Begriffe, die ihrerseits definiert werden müssen, und so weiter bis ins Unendliche...

Damit hat sich schon Aristoteles herumgeschlagen.

So bemüht sich die Rechtswissenschaft, die in Gesetze benutzten Begriffe durch andere Begriffe zu definieren und so auf konkrete Streitfälle anwendbar zu machen. Gesetzeskommentare sind bekanntlich um ein Vielfaches länger als die Gesetze selbst. Da aber auch die Begriffe im Kommentar ihrerseits wieder auslegungsbedürftig sind und ihrerseits einer Definition bedürfen, führt dies zu einem "infiniten Regress" im Definieren.

Dh: wer eine Vorschrift "falsch" verstehen will, kann das... Jede Interpretation von Vorschriften/Gesetzen/Texten setzt also beim Leser/Anwender ein Minimum an "good will" voraus!!!!

Wenn der "good will" fehlt, muß irgendwann ein Gericht pragmatisch die Keule schwingen & entscheiden, was landläufig gemeint ist bzw wer den Prozess gewinnt und wer ihn verliert...

Und das heißt für Phone-in: auch wenn die Vorschriften der LMAs noch präziser werden --- auch dann wird’s wieder Schlupflöcher geben... bis ein Gericht den gordischen Knoten durchschlägt und Strafen/Bußen verhängt...

Natürlich sollten die Vorschriften für phone-in präziser sein, aber prefekt-präzise geht's nie...



"37 Prozent aller Männer täuschen beim Onanieren den Orgasmus nur vor"
(Schlagzeile einer englischen Boulevard-Zeitung)

"Hallöchen! Wer ist denn am Telefönchen??"
(FDW Löbling)

.
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  Speculatius
CITV.NL Moderator

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Wohnort: Norddeutschland
BeitragVerfasst am: Mittwoch, 18.03.2009, 21:47 
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« eckberk » hat Folgendes geschrieben:
Jede Vorschrift (jedes Gesetz, jeder Text) ist notwendig immer mehrdeutig.

Ja, es gibt viele Vorschriften die "mehrdeutig" sind. Das liegt u. a. auch daran, dass ein Gesetz bei uns viele Stadien durchlaufen muss um endgültig verabschiedet zu werden, und da wird schnell einmal etwas "zweideutig", was ursprünglich ganz anders gemeint war. Aber "notwendig mehrdeutig" muss eine Vorschrift nicht sein, ganz oft helfen da schlichte und einfache Formulierungen. Wie das z. B. bei den "Service-Center-Gewinnern" eindeutig wäre hab ich oben gepostet. Und ein "Gericht" kann so einen Gordischen Knoten nicht durchschlagen, weil eben die Vorschrift, über die dann Recht gesprochen werden müsste, eine derart restriktive Auslegung nicht zuläßt.
Deswegen hat Call-in die Vorschrift auch nicht "falsch verstanden" sondern exakt so ausgelegt, wie sie niedergeschrieben wurde. Eine Lücke entdeckt...und hindurch.
Wir sind doch mittlerweile hier so weit, dass Gesetze erlassen werden und der Gesetzgeber sich nicht einmal überlegt, welche Konsequenzen diese Vorschrift haben könnte bzw. haben wird. Anschließend wundert er sich dann, wenn die Bürger das Gesetz in Anspruch nehmen. Zwei Beispiele hierfür aus jüngster Zeit sind die Vorschriften über das Erziehungsgeld für Väter oder die Reform der Körperschaftsteuer. Da stellen die sich anschließend hin und wundern sich, wie teuer die Gesetze geworden sind. "Dass die Bürger das ausnutzen, damit haben wir nicht gerechnet" (Zitat Ex-FM Eichel nach der KöSt-Reform.)
Da fragt man sich, ob diese Leute überhaupt noch einmal aus ihren Schränken rauskommen.



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  pleitegeier
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BeitragVerfasst am: Mittwoch, 18.03.2009, 21:53 
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Na, viel gewinnen sie durch diese "Servicecenter-Gewinner" aber nicht!
Peaks hin oder her, die Gewinnsumme müssen sie, wenns schlecht läuft und der Zuschauer immer die richtige Lösung nennt, alle 30 Minuten einmal rauskloppen.

Nur: Wie ist denn das mit dem Jackpot? Das ist wirklich nicht sehr transparent.
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BeitragVerfasst am: Mittwoch, 18.03.2009, 22:52 
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Ist es richtig dass heute in der Zeit um 21 Uhr rum ein Servicecentergewinner gemacht wurde, der angeblich eine Falschantwort abgegeben hat, die dann auch noch im Findmich angekreuzt wurde und zur Animation mißbraucht wurde?

Ich habe das leider nicht gesehen, und die Diskussion im Livethread ist nicht schlüssig.
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  redox
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BeitragVerfasst am: Donnerstag, 19.03.2009, 05:15 
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Zitat:
Wie das z. B. bei den "Service-Center-Gewinnern" eindeutig wäre hab ich oben gepostet.

Die Formulierung
"so hat die Auswahl einer in das Studio durchzustellenden Nutzerin oder eines Nutzers innerhalb eines Zeitraums von höchstens 30 Minuten zu erfolgen"

könnte man dahingehend umgehen, dass zwar ein Anrufer ins Studio gestellt wird, dieser aber nicht über die Studiolautsprecher hörbar ist und nur mit der Regie redet... (was ja auch schon öfter mal nach einer Tonpanne passiert ist). Das "Studio" ist ja bekanntlich sehr groß...

Daher stimme ich in diesem Punkt mit @eckberk überein :
Von einem Sender, der mit Transparenz und Fairness wirbt, erwarte ich schon ein Minimum an "good will", um die Regeln so umzusetzen, wie sie gemeint waren...
... und nicht nachträglich Wortklauberei zu betreiben, um die Zuschauer auf die alte Art und Weise weiter abzuzocken... für so was macht man doch keine neuen Regeln !



Es war schon immer etwas teurer, etwas dümmer zu sein...
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  Speculatius
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BeitragVerfasst am: Donnerstag, 19.03.2009, 13:50 
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Gut, aber diese "Antwort im Studio, aber im Hintergrund abgeben"-Geschichte wäre schon anstößig. Man könnte den Satz aber durchaus noch erweitern, indem man einfach etwas anhängt:

so hat die Auswahl einer in das Studio durchzustellenden Nutzerin oder eines Nutzers innerhalb eines Zeitraums von höchstens 30 Minuten zu erfolgen und der durchgestellte Anrufer hat seine Lösung bzw. seine Antwort live "on air" abzugeben.

Darum gehts mir aber eigentlich nicht. Mir geht es darum, dass es ja nun wirklich eindeutige Regeln und Vorschriften gibt, die aber auch tagtäglich missachtet werden (z. B. die eindeutigen Geschwindigkeitsbegrenzungen auf Straßen). Um so weniger wundert es mich, wenn jemand Lücken in Vorschriften ausnutzt. Dafür gibt es eben Rechtsanwälte, Steuerberater, Rechtsberater usw. usf...

Hier wird eben keine eindeutige Vorschrift gebrochen, hier wird die Vorschrift zugunsten des Veranstalters ausgelegt. Natürlich ist das in diesem Fall im Ergebnis nicht transparent. Aber wenn es ans Geld geht, dann muss ich denen zugute halten dass sie sagen: Tja..das ist nicht unsere Auslegung, das steht so in den Regeln, so verstehen wir sie eben. Ob wir nun einen Anrufer "on air" gewinnen lassen oder ob sich das im Hintergrund abspielt: Wir haben den Vorschriften wortgenau Rechnung getragen.

Ich bleibe dabei: Der schwarze Peter liegt bei den LMA.



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  KillaMarci
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Wohnort: Hessen
BeitragVerfasst am: Donnerstag, 19.03.2009, 14:19 
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« Pfandbrief » hat Folgendes geschrieben:
Ist es richtig dass heute in der Zeit um 21 Uhr rum ein Servicecentergewinner gemacht wurde, der angeblich eine Falschantwort abgegeben hat, die dann auch noch im Findmich angekreuzt wurde und zur Animation mißbraucht wurde?

Ich habe das leider nicht gesehen, und die Diskussion im Livethread ist nicht schlüssig.


Nein so war das nicht.. Wink

Spiel wurde gestartet. Kurz darauf kam Jan durch und sagte "2". (Echter anrufer im studio)

Dann 30 Minuten später wurde jemand ins Servicecenter gestellt der auch die richtige antwort abgeben konnte. Weitere 30 Minuten später kam ein richtiger Anrufer ins Studio durch welcher auch die richtige Antwort abgeben konnte.

Danach wurde außerdem noch der Jackpot mit dem SCG gespielt. Anscheinend gibt es diese Servicecentergewinner tatsächlich. Der Frau wurde mitgeteilt sie habe tatsächlich 1000€ gewonnen.

Mfg



Die Gegensätze von 9Live
Viele Leitungen = Langsame Durchstellung
Wenige Leitungen = Schnelle Durchstellung
einfach = schwer
schwer = einfach


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