FAZ, 3. Januar 2009, S.35: 25 Jahre RTL (ein paar Auszüge):
"Der Sender mit der Mundharmonika"
RTL = "Abkürzung für "Rammeln, Töten, Lallen"
Helmut Thoma, früherer 1. Geschäftsführer von RTL, zur "Quialität" des Programms:
"Der Wurm muß dem Fisch schmecken, nicht dem Angler!"
"Gefragt ist, was gefällt; verboten, was nicht ankommt oder bei der Rechtsaufsicht der Landesmedienanstalten aufgehalten wird (das aber ist fast gar nichts)."
"(RTL) muß tonnenweise Kohle bei Bertelsmann abliefern. Das hat in den vergangenen Jahren die Oberhand gewonnen."
"Auch bei RTL muss gespart werden, wenn auch nicht so drastisch wie bei anderen in der Branche und nicht einem Investoren-Harakiri folgend, wie es die Sendergruppe ProSiebenSat.1 erlebt (...)"
"37 Prozent aller Männer täuschen beim Onanieren den Orgasmus nur vor"
(Schlagzeile einer englischen Boulevard-Zeitung)
"Hallöchen! Wer ist denn am Telefönchen??"
(FDW Löbling)
.
Dieser Beitrag wurde verfasst vom Benutzer: eckberk
Verschoben am: Samstag, 03.01.2009, 17:14 Uhr von Callpassive Verschoben von SONSTIGE LIVEDISKUSSION nach Offtopic
Callpassive CITV.NL Moderator
Geschlecht: Beiträge: 2498 Wohnort: Ruhrgebiet
Verfasst am: Samstag, 03.01.2009, 17:15 Titel:
« H. Thoma » hat Folgendes geschrieben:
Der Wurm muß dem Fisch schmecken, nicht dem Angler!
M. E. eines der besten Sätze, die Thoma je gesagt hat. Die Zuschauer bekommen das Programm, das sie haben wollen. Wenn die Zuschauer sich tagsüber mit Daily-Talks und Gerichtsshows verblöden lassen wollen, wird es geliefert. Wenn sie sich abends ähnlichen Müll im Fernsehen anschauen möchten, dann können sie es tun.
Die Quote macht den Preis für die Werbung - nicht die Qualität. Es gibt auch gute Unterhaltungssendungen, aber wenn viele Zuschauer mit Billigproduktionen zufrieden sind, dann wird das geliefert.
Es ist völlig egal, was die Fernseh-Chefs vom Programm inhaltlich halten. Was billig ist und sich gut verkaufen läßt (also eingeschaltet wird), wird gesendet.
Wir sind alle Individuen
Dieser Beitrag wurde verfasst vom Benutzer: Callpassive
Der Satz steht, quasi als Präambel, auf seiner Homepage und lautet komplett wie folgt:
« Helmut Thoma » hat Folgendes geschrieben:
Der Zuschauer darf seine Regierung wählen, also auch sein Fernsehprogramm. Ich wundere mich auch hin und wieder über die Wahl, aber der Wurm muss dem Fisch schmecken und nicht dem Angler.
Natürlich muss ein Privatsender auf die Quoten schielen. Aber die Art der Ermittlung der Quoten hat doch ausgerechnet der Herr Ehrenprofessor Thoma entscheidend beeinflusst. Man musste zu Beginn des Privatfernsehens gute Quoten vorweisen. Und da hat, wie sein damaliger Vermarktungschef Uli Bellieno heute offen zugibt, der Herr Thoma, weil er wusste, dass sein Programm überwiegend von jüngeren Zuschauern gesehen wird, schlicht und ergreifend die Zielgruppe "14-49jährige Zuschauer" erfunden. Wohl wissend, dass ältere Zuschauer (zumindest damals) überwiegend die öffentlich-rechtlichen Sender schauten. Für diesen 49er-Schnitt gibt es absolut überhaupt keine Begründung. Man hat sich damals selbst gewundert, dass alle das sang- und klanglos akzeptierten.
Um im Vergleich des Herrn Thoma zu bleiben: Der Angler geht hier auf den Stichling. Er sollte viel lieber mal auf Forelle oder Aal gehen. Aber offenbar sind ihm 20 ungenießbare Stichlinge lieber als eine vernünftige Forelle.
Das Wort "Würde" kennen manche Menschen nur noch als Konjunktiv II in dem Satz: "Für Geld würde ich alles machen."
Dieser Beitrag wurde verfasst vom Benutzer: Speculatius
RTL ist im übrigen nicht DAS EINZIGE Geburtstagskind im Privat-TV. Doch die anderen haben von sich kaum was zu sehen gebracht (bei Eurosport müssen wir bedenken, dass erst im Februar Geburtstag ist).
1984 = 25 Jahre = SAT.1 (bis 31.12.1984 als PKS)
1989 = 20 Jahre = PRO SIEBEN (1987/88 sendete auf der Frequenz bereits EUREKA)
1989 = 20 Jahre = EUROSPORT
Eigentlich hätte auch der "Sportkanal" Geburtstag, aber den Sender gibt es seit 1993 nicht mehr.
Nun, trotz Allem ist RTL immer noch für mich der beste Sender Deutschlands.
Bevor nun viele denken "Ich will gar nicht wissen, was der gut findet, wenn er so was sagt" (was berechtigt wäre), möchte ich erwähnen, dass ich, wenn ich fernsehe, meistens DVDs auflege, da ich auf der Seite der Kritiker stehe und ein ebenso überzeugter bin. Sprich: Wenn ich dann mal quasi "richtig" fernsehe, dann ist es RTL, lustigerweise sogar jeden Tag. So möchte ich »Wer wird Millionär?« auch im zehnten Jahr nicht missen wie den kompletten Dienstagabend.
Da ich nun aber nicht auflisten möchte, was genau ich sehe, sondern vielmehr einen Kommentar zum eigentlichen Thema abgeben möchte, kann ich nur sagen: Ich stehe voll und ganz auf der Seite derjenigen, die die These "Der Zuschauer bekommt das, was er verdient/sehen möchte" unterstützen. Irgendwann hat man sicherlich von Senderseite aus damit angefangen, Müll zu produzieren. Bei den Privaten kann man (nicht nur heutzutage) die komplette Daytime guten Gewissens in die Tonne kloppen. Gegen das Argument "Aber es gibt ja nichts Anderes" kann ich nur den Umschalt- oder Aus-Knopf der Fernbedienung empfehlen.
Niemand zwingt die Bevölkerung bzw. diejenigen mit einem GfK-Meter dazu, Müll zu sehen.
Dieser Beitrag wurde verfasst vom Benutzer: Akai Shuichi
Du kannst keine Beiträge in dieses Forum schreiben. Du kannst auf Beiträge in diesem Forum nicht antworten. Du kannst deine Beiträge in diesem Forum nicht bearbeiten. Du kannst deine Beiträge in diesem Forum nicht löschen. Du kannst an Umfragen in diesem Forum nicht mitmachen.
"Rammeln, Töten, Lallen"
