Ich verlinke diesen Artikel hier mal, da ich ihn sehr lesenswert finde.
Vielen Dank an den Verfasser, der mich via eMail darauf aufmerksam machte.
Nur Sie entscheiden, ob die protokollierten Anrufer echt sind oder nicht.
Die in diesem Beitrag gemachten Aussagen können, müssen aber nicht den Tatsachen entsprechen.
Lt. TAZ ein "leidenschaftlicher Hasser von grenzdebilen Anrufsendungen".
Dieser Beitrag wurde verfasst vom Benutzer: Mork vom Ork
Passend zu dem Thema gibts unter folgendem Link ein Gerichtsurteil, welches sich auf die Seite der Anbieter schlägt, in dem Fall geht es um Abo-Dienst-Fallen auf Internetseiten:
Die Argumentation der Richter geht weit am Otto-Normal-Surfer vorbei, auch wenn es sicher richtig ist, dass man erstmal nachdenken sollte, bevor man sich irgendwo leichtfertig mit seinen realen Daten registriert.
R.I.P. 9live: 01.09.2001 - 31.05.2011
Dieser Beitrag wurde verfasst vom Benutzer: 12Kinder
Tja, Geld regiert die Welt und dass sich Justitias Waage in Deutschland meist in die Richtung neigt, deren Schale mit mehr... gefüllt wird, das ist leider auch nichts Neues. Traurig aber wahr und Beispiele kennt jeder zur Genüge, dass das Recht für manche rechter ist als für andere...
Insgesamt ein netter Beitrag, aus dem ich mal diese - mir besonders wichtige - Passage zitieren möchte:
Zitat:
Der Fehler lag wie so oft in der Praxis der Rechtssprechung, die schon lange nicht mehr versucht, Recht zu sprechen, sondern zum Prämiensystem für denjenigen Juristen verkommen ist, der sich im Gewirr der Paragraphen und Bestimmungen am besten zurechtfindet.
Kann man, muss man und braucht man nicht kommentieren, weil es für erwähnte Menschen mit gesundem Menschenverstand schon lange ein bekanntes Übel ist in unserem Staate, ohne es auf Deutschland begrenzen zu wollen...
Es gibt nur wenige beglückendere Momente, als einem schweigenden Dummkopf zu lauschen...
Dieser Beitrag wurde verfasst vom Benutzer: Achtung...ACHTUNG !!!
Alter: 58 Geschlecht: Beiträge: 1039 Wohnort: München
Verfasst am: Dienstag, 17.03.2009, 16:00 Titel:
Ich finde den Artikel auch sehr positiv. Positiv besonders für das Forum.
Was die Arbeit der Justiz angeht, hat das Forum ja schon äußerst schmerzhafte Erfahrungen am eigenen Leib verspüren müssen. Ansonsten ist ja schon durch das Postkarten-Urteil (wg. geringfügigem Einsatz) dieser Art der Rechtsprechung die Tendenz schon in die Wiege gelegt worden: Ist alles halb so schlimm, was bei Call-TV passiert, lautete die Botschaft aus der Jurisdiktion.
Klar ist auch, dass die jetzige Umsetzung im Gewinnspiel-Programm der Sender unser Forum nicht als Urheber genannt würde, die Landesmedienanstalten würden auf Anfrage sicher bestreiten, dass Medienbeobachtungen außerhalb ihrer Initiative für die neue Gangart die Ursache wären. Letzteres war ja auch schon mehr oder minder unverblümt seitens der Landesmedienanstalten zu lesen.
Umso schöner, wenn ein Artikelschreiber dieses Bild deutlich gerade rückt und die Rolle unseres Forums klarstellt. Und damit ist der Artikel, ohne die Leistungen der aktiven User in Abrede stellen zu wollen, auch eine Würdigung Deiner Arbeit der vergangenen Jahre, lieber Marc.
nicht mehr da.
Dieser Beitrag wurde verfasst vom Benutzer: potzblitz2000
[...] auf den Glücksspielcharakter der Sendungen wird deutlicher hingewiesen.
Mhhh - ist das so? Nach offizieller Interpretation sind CI und Gewinnspiele im Fernsehen keine Glücksspiele, sondern eben Gewinnspiele, auch wenn die Rätsel/Fragen noch so dusselig sind. Wenn es Glücksspiele wären, dann würden wir sie nicht im Fernsehen sehen, denn dort sind Glücksspiele verboten (von wenigen Ausnahmen abgesehen). Deshalb hat die ZAK kein Interesse daran, den Glücksspielcharakter von CI in ihrer Satzung zu betonen, denn dann könnten sie den Laden auch direkt dichtmachen.
« Jörg Friedrich » hat Folgendes geschrieben:
Wieder einmal ist der Gesetzgeber auf einen längst fahrenden Zug aufgesprungen und behauptet, nicht etwa als blinder Passagier, sondern als Heizer auf der Lok zu fahren.
Jepp - allerdings würde ich die ZAK weniger als Heizer, sondern eher als Sicherheitspersonal im Zug sehen, die dafür sorgt, dass der Fahrplan nach den eigenen Regeln eingehalten wird.
Aber das Bild passt. Nach rund 8 Jahren CI im deutschen Fernsehen gibt es endlich ein halbgares Gesetz, das erst dann erlassen wurde, als die Einnahmen von CI deutlich gesunken sind und die Kritik immer lauter geworden ist.
« Jörg Friedrich » hat Folgendes geschrieben:
Was wirklich nötig wäre, unterbleibt: das der Gesetzgeber die Machete nimmt und Schneisen schlägt ins Dickicht der Verordnungen.
Dazu müsste der Gesetzgeber erst einmal die Machete in die Hand nehmen wollen. Die neue Satzung bringt ja nun nicht wirklich Licht ins Dickicht. Vielmehr wird das Dickicht der alten Gewinnspielregel zu einem neuen Dickicht, das jetzt allerdings den Status eines Gesetzes hat.
Irgendwo habe ich es schon mal geschrieben: Die LMAen/ZAK stehen genau zwischen den Interessen der CI-Veranstalter und dem, ähhh, Verbraucherschutz. Entweder sie schränken CI zum Schutz des Verbrauchers dermaßen ein, dass es sich nicht mehr lohnt. Oder sie lassen den CI-Veranstaltern genug Spielraum im Gesetzestext, damit sie überleben können.
M.E. geht es bei CI nur nebenbei um Rechtssprechung oder Bürokratie - es geht um finanzielle Interessen. Wenn die LMAen wirklich Interesse am Verbraucherschutz hätten, dann hätten sie CI vor 8 Jahren von vorneherein verbieten müssen. Aber es gab da noch die Medienkonzerne, die einen riesigen Markt gewittert haben.
Heute haben wir gesetzlich legitimierte CI-Sendungen im Fernsehen, die vom Gesetz nur unzureichend beschränkt werden, aber den Anschein haben sollen, dass sie wirkunsgvoll seien. Nebenbei senkt der Gesetzgeber das Mindestalter für die Teilnahme an Gewinnspielen von 18 auf 14 Jahren - per Gesetz. Es ist ja wohl eindeutig, wessen Interessen hier geschützt und legitimiert werden sollen.
Die neue Satzung hat nicht den Zweck, über Sieg oder Niederlage zu entscheiden. Sie soll das bestehende System mit dem Namen "CI" am Leben erhalten, auch wenn der ein oder andere Zuschauer dann vielleicht nicht mehr anruft. Das nimmt man im Kauf, um den Schein der eigenen Handlungsfähigkeit transportieren zu können.
Wir sind alle Individuen
Dieser Beitrag wurde verfasst vom Benutzer: Callpassive
Speculatius CITV.NL Moderator Alter: 72 Geschlecht: Beiträge: 4845 Wohnort: Norddeutschland
Verfasst am: Mittwoch, 18.03.2009, 20:08 Titel:
Der ursprüngliche Entwurf der LMA war ja schon wirklich ein Ansatz, die extremsten Unwahrheiten zu unterbinden. Dann hat man den Entwurf den "Betroffenen" vorgelegt, und die haben kräftig "nachgebessert". Wenn man wirklich etwas hätte bewegen wollen, dann hätte man diesen Entwurf nicht nur der einen betroffenen Seite, nämlich den CI-Veranstaltern, sondern auch Jugendschützern und Verbraucherorganisationen vorlegen und dann einen Konsens finden müssen. Die Begründungen für die Verschlimmbesserungen durch die CI-Veranstalter sind sich ja in der Tat mehr als bizarr. Wenn da z. B. gesagt wird, dass man nicht feststellen kann wieviel Zuschauer innerhalb der letzten zehn Minuten angerufen haben, dann kann ich nicht einmal mehr darüber lachen. Das ist einfach absurd.
Man wollte und will das Geschäftsmodell Call-in schlicht und ergreifend erhalten, und zwar von beiden Seiten. Es wäre ein Einfaches, denen nachzuweisen, dass es ein Glücksspiel und kein Gewinnspiel mehr ist. Weil die Chance durchzukommen gegenüber der "denkerischen Leistung" zur Lösung eines Rätsels weit im Vordergrund steht. Und da ist nun einmal der Zufall notwendig. Weil man "fürs Durchkommen" schon mit höheren Beträgen belohnt wird, ohne dass man überhaupt eine Lösung nennen muss. Die Liste könnte durchaus noch fortgesetzt werden. Aber allein schon diese Kriterien sprechen für ein Glücksspiel. Also müsste es komplett verboten werden.
Aber selbst wenn man diese Schiene nicht betreten will: Call-in hat nichts mit Freiheit der Berichterstattung oder der Unterhaltung zu tun. Call-in ist ein Geschäftsmodell reinsten Wassers. Es bedient sich einfach nur des Mediums "Fernsehen". Und solche Dinge müssen raus aus dem Schutz des Artikels 5 GG. Da ist die Politik gefragt. Aber die werden auch einen Teufel tun und sich mit einem meinungsbildenden Konzern anlegen.
Traurig, aber wahr.
Das Wort "Würde" kennen manche Menschen nur noch als Konjunktiv II in dem Satz: "Für Geld würde ich alles machen."
Dieser Beitrag wurde verfasst vom Benutzer: Speculatius
Alter: 58 Geschlecht: Beiträge: 1039 Wohnort: München
Verfasst am: Donnerstag, 19.03.2009, 16:50 Titel:
Ich bin aber schon der Meinung, dass die Einblendungen, wie man sie in letzter Zeit sieht, richtig lustfeindlich für das Call-TV-Treiben sind. Dabei ist nicht ausschlaggebend, dass für einen Juristen ein Gewinnspiel dargestellt wird. Es ist für den Zuschauer, ohne es natürlich so zu nennen, da wäre man ja ungeschickt, sehr wohl sichtbar, wie hier ein Glückspiel getarnt wird. Entsprechende Anfragen an das Pressebüro nach der möglichen Bedeutung dieser Einblendungen würden freilich Antworten der Verneinung des Offensichtlichen hervorrufen.
nicht mehr da.
Dieser Beitrag wurde verfasst vom Benutzer: potzblitz2000
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