Es ist klar, dass Swoopo nichts zu verschenken hat. Kein Unternehmen hat etwas zu verschenken, aber das scheint sich noch nicht herumgesprochen zu haben.
Doch die Verbraucherzentrale NRW warnt vor einer Art Glücksspiel mit hohem Verlustrisiko. (...) Einzelne Auktionshäuser wie Swoopo berufen sich mittlerweile auf mehr als 2,5 Millionen registrierte Nutzer. Monatlich würden dort 10.000 Produkte, überwiegend Technik, versteigert. (...) Obwohl Schnäppchenjägern bei Swoopo die Einblendung "Ende in wenigen Sekunden" entgegenflimmerte, konnte die Versteigerung noch über Stunden weiterlaufen. (...) Die Geschäftsidee rechnet sich für die Betreiber. Denn die kassieren dank der Gebote-Flut oft deutlich mehr als den üblichen Produktpreis. (...) Die Tester der Verbraucherzentrale staunten etwa bei Dealstreet darüber, dass Mitspieler dort immer wieder erfolglos gegen eine "Stahlmauer" gerannt waren. Jede Dritte von zwanzig aufeinanderfolgenden Auktionen ging an diesen User. Ein zweiter Zocker hatte mit einem Einsatz von insgesamt 82,80 Euro gleich neun Preise im Wert von 2238,70 Euro abgeräumt. (...)
Es ist die Jagd nach dem Superschnäppchen, das solche Geschäftsmodelle ermöglicht. Viele Leute glauben, dass sie etwas günstig bekommen, haben aber ihre Ausgaben nicht im Blick. Parallelen mit CI sind unübersehbar. Dazu kommt der Suchtfaktor, den auch die VBZ NRW anspricht.
Transparent sind solche Auktionen natürlich auch nicht, denn was im Hintergrund passiert, weiß keiner der Kunden. Auch das kommt mir irgendwie bekannt vor ...
Wir sind alle Individuen
Dieser Beitrag wurde verfasst vom Benutzer: Callpassive
Es ist klar, dass Swoopo nichts zu verschenken hat. Kein Unternehmen hat etwas zu verschenken, aber das scheint sich noch nicht herumgesprochen zu haben.
Vielen Danke - ein gutes halbes Jahr später
Es ist ja auch nicht die Frage, dass Unternehmen was verdienen wollen und nichts zu verschenken haben. Es ist aber wohl die Frage, ob dafür ein unseriöses, wenn nicht kriminelles Geschäftsmodell verwendet wird.
Swoopo ist ja inzwischen insolvent, was aber niemand dazu bringen sollte zu sagen: "siehste, da haben die Leute doch viel gewonnen".
Nein, ich bleibe dabei. Das Geschäftsmodell ist unseriös gewesen. Die Pleite ist meines Erachtens darauf zurückzuführen, daß wie bei anderen Pyramidenspielen in kurzer Zeit viele Opfer gefunden wurden. Irgendwann ließ das Interesse der Abgezockten nach und mehr Dumme gab's halt nicht. Darüber hinaus wurde ja noch geschickt kapitalisiert (da hat sich doch ein Investor eingekauft). Als dann klar wurde (wie bei jedem Pyramidensystem, Strukturvertrieb, Noni etc), dass die Boomphase vorüber ist, wurde abgewickelt. Die nächsten Dealstreets und co. sind ja schon platziert....
Dieser Beitrag wurde verfasst vom Benutzer: Qual13
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