Alter: 76 Geschlecht: Beiträge: 4057 Wohnort: jetzt Berlin
Verfasst am: Sonntag, 09.11.2008, 13:26 Titel:
Eine Heuschrecke erzählt...
Thema Beschreibung: ...über "Milliarden-Desaster“ und „Schundfernsehen 9live"
SPIEGEL-Interview (von morgen, 10. Nov. 2008, S.84) mit Thomas Krenz, Chairman der brit. Beteiligungsgesellschaft Permira, (beteiligt u.a. an ProSiebenSat.1, Iglo, und Hugo Boss). Ein paar Auszüge:
SPIEGEL: Als Sie 2007 bei ProSiebenSat.1 eingestiegen sind, war die Senderkette fast schuldenfrei, der Aktienkurs lag bei rund 25 Euro. Jetzt hat der Konzern 3,8 Milliarden Euro Schulden, die Aktie dümpelt unter 3 Euro (...)
KRENZ: (...) Auch wir machen Fehler (...) Der gesamten Medienbranche brechen doch die Anzeigen weg (...)
SPIEGEL: Sie haben den TV-Konzern bereits vor der Finanzkrise in die Schulden getrieben (...) Auf der Hauptversammlung 2008 wurde eine Dividende von 270 Millionen Euro beschlossen. Das ist mehr als der gesamte Gewinn. (...) Das ist Ausplünderung.
KRENZ: Es sind Finanzstrukturen verändert worden (...)
SPIEGEL: (...) Das Programm wird immer billiger und öder. (...)
KRENZ: Moment mal. Solange es viele Kunden gibt, die ein TV-Programm konsumieren wollen, muss der Unternehmer diese Nachfrage befriedigen. Die diesjährigen Zuschauerquoten belegen ganz eindeutig, dass ProSieben dies erfolgreich gelingt. (...)
SPIEGEL: Wenn Sie sich entscheiden müssten: niedrige Rendite mit qualitativ hochwertigem Vollprogramm oder Schundfernsehen wie 9Live mit fetten Profiten – was würden Sie wählen?
KRENZ: Nicht automatisch Letzteres. (...) Natürlich ist die Sendergruppe zur Zeit nicht dort, wo wir sie uns wünschen würden. Aber wir machen das Unternehmen wetterfest. (...)
KRENZ: Auch wir haben das Engagement (bei ProSiebenSat.1) intern abgewertet (...)
Usw...
"37 Prozent aller Männer täuschen beim Onanieren den Orgasmus nur vor"
(Schlagzeile einer englischen Boulevard-Zeitung)
"Hallöchen! Wer ist denn am Telefönchen??"
(FDW Löbling)
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Dieser Beitrag wurde verfasst vom Benutzer: eckberk
Verfasst am: Sonntag, 09.11.2008, 14:53 Titel:
Re: Eine Heuschrecke erzählt...
Thema Beschreibung: ...über "Milliarden-Desaster“ und „Schundfernsehen 9live"
« eckberk » hat Folgendes geschrieben:
KRENZ: .....Aber wir machen das Unternehmen wetterfest. (...)
Yup, wenn die Sonne scheint spannt man den Schirm auf und wenns zum Regnen anfängt schmeisst man ihn weg.
Oder wie mein Kollege, ein Exbanker, zu der Servierdüse im Speisewagen am Zielbahnhof in Lausanne meinte;
"Aber gute Frau, Sie müssen zur Kenntnis nehmen, ich bin Banker- , ich steige immer aus ohne zu bezahlen...."
Ein Großteil der Sendestrecken im Privatfernsehen wird inzwischen gefüllt von schlechtausgebildeten Trickbetrügern und mäßig begabten Hütchenspielern, die auf der Straße keine zehn Minuten überstehen würden, ohne verhaftet oder von der Kundschaft niedergeschlagen zu werden.
Dieser Beitrag wurde verfasst vom Benutzer: Nebelspalter
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