Verfasst am: Freitag, 14.11.2008, 20:20 Titel:
9Live Abzocke Der Studioanrufer Irreführung Täuschung
Thema Beschreibung: Ein Neologismus zur Irreführung und Täuschung der Zuschauer...
9Live führt einen Neologismus zur Irreführung und Täuschung der Zuschauer ein...
DER STUDIOANRUFER
"40 €uro Treueprämie für jeden Studioanrufer !!!"
Das hört sich natürlich viel besser an als:
"40 €uro Treueprämie für jeden Anrufer, der sich nicht eine Leider-Verloren-oder-sonst-was-Bandansage anhören muss, sondern "zufällig" unter Tausenden von Anrufern ins Studio durchgestellt wird !!!"
Ich möchte nicht wissen wie viele Leute durch die "Studioanrufer"-Formulierung in die Irre geführt oder getäuscht werden...
Der Standard-Lemming meint doch in der Regel, dass er dort im Studio anruft, wenn er die Abzock-Nummer wählt!
Aber das ganze passt selbstverständlich ins Konzept von 9Live!
Das ist alles andere als seriös, transparent oder fair!
Man kann nur hoffen, dass für diese Art von Irreführung nach Inkrafttreten der neuen Regeln, ordentliche Bussgelder verhängt werden...
Verfasst am: Freitag, 14.11.2008, 21:35 Titel:
Re: 9Live Abzocke Der Studioanrufer Irreführung Täuschung
Thema Beschreibung: Ein Neologismus zur Irreführung und Täuschung der Zuschauer...
« rick » hat Folgendes geschrieben:
Man kann nur hoffen, dass für diese Art von Irreführung nach Inkrafttreten der neuen Regeln, ordentliche Bussgelder verhängt werden...
Wenn es sie denn gäbe, wären wohl selbst einzelne Restriktionen in dieser Hinsicht zwecklos...die "Kreativabteilung" würde wieder neue Wörter und Wege (er)finden, um "die Wahrheit ein bißchen zu dehnen" wie eine Giraffe, die sich ein Präservativ über den Hals zieht.
Man merkt ja, daß man bewußt auf der Suche nach Formulierungen ist, die nicht als Lüge, sondern als "interpretative Wahrheit" über die Flimmerkiste gesendet werden können und so niet- und nagelfest gegen jegliche Beanstandungen sind, erst recht bei den zuständigen Behörden, die sich ja traditionell eher als Partner denn als Überwachungsinstanz sehen.
Es klingt schon fast wie eine nervige Litanei: Aber das einzige Mittel, um einsame, alte oder naive Menschen vor diesem "Geschäftsmodell" zu schützen wäre nach wie vor, es komplett aus dem Rundfunkstaatsvertrag herauszunehmen, ähnlich scharfe Überwachungen wie beim Glücksspiel herzustellen, z.B. Zugangsbeschränkungen (das mögliche pausenlose, mehrfache Drücken der Wahlwiederholungstaste führt den "geringfügigen Einsatz" ja komplett ad absurdum) und notarielle Überwachung.
Aber daran scheint der Gesetzgeber nach wie vor kein Interesse zu haben, obwohl Staat und Europaparlamente ansonsten problemlos in immer mehr private Lebensbereiche einzugreifen scheinen (Genußmittel, Steuern, Straftatenüberwachung, mögliche Informationsfreiheit...), auch wenn dafür teils ein erheblicher technischer und bürokratischer Aufwand erforderlich ist. Und auch mit dem neuen RStV werden sich unzählige Mittel und Wege finden, um die Lemminge mit schwammigen Formulierungen, irgendwelchem Leitungsblödsinn oder sonstigem Irrsinn zu täuschen. Das ist so sicher wie das Kruzifix, das Weißbier und die Brez'n im geographischen Mekka des Glücksspiel-Call-TV.
"Sie lehnen sich entspannt zurück und genießen die graphische Darstellung der Anrufspitzen."
Dieser Beitrag wurde verfasst vom Benutzer: 2_Ekelpakete_für_Sie!
Speculatius CITV.NL Moderator Alter: 72 Geschlecht: Beiträge: 4845 Wohnort: Norddeutschland
Verfasst am: Freitag, 14.11.2008, 22:16 Titel:
Da eiern die Juristen und die, die über die Frage ob "Gewinnspiel" oder "Glücksspiel" vorliegt, jahrelang herum, konstruieren einen Popanz, damit Call-in auch so eben gerade noch als Gewinnspiel durchgeht, und dann fällt 9Live denen mit der "garantierten Prämie für jeden Studioanrufer" in den Rücken.
Bei dem Studioanrufer tritt die "Denkleistung", die für ein Gewinnspiel notwendig ist, nicht nur in den Hintergrund: Sie ist überhaupt nicht vorhanden. Der Zuschauer kann ja bei einer versprochenen Prämie von 40 Euro locker mal eben achtzig Mal anrufen und kommt dann immer noch auf seine Kosten, wenn er denn das Glück hat, durchgstellt zu werden.
Wenn es in der Vergangenheit immer fraglicher wurde, was denn nun bei Call-in mittlerweile Vorrang hat, nämlich die Denkleistung, das Rätsel zu lösen oder das Glück, eine freie Leitung zu treffen, dann kann man im Falle des Studioanrufers diese Überlegungen völlig außen vor lassen.
Das ist pures, reines Glücksspiel: Treffe ich eine Leitung mit bis zu 80 Anrufen oder treffe ich sie nicht, wobei die Spielaufgabe total irrelevant ist.
Warum schreitet nicht jetzt die LMA ein und meldet diese Praxis der Staatsanwaltschaft?
Das Wort "Würde" kennen manche Menschen nur noch als Konjunktiv II in dem Satz: "Für Geld würde ich alles machen."
Dieser Beitrag wurde verfasst vom Benutzer: Speculatius
Das ist pures, reines Glücksspiel
Warum schreitet nicht jetzt die LMA ein und meldet diese Praxis der Staatsanwaltschaft?
Die LMA pflegen in der Regel diese Empfehlung an die jeweiligen privaten Beschwerdeführer abzugeben, ist ja auch klar, so veringern die zuständigen Behörden das Risiko für die entsprechenden Tv-Anstalten, dass wirklich mal einer zum Staatsanwalt rennt.....
Dem normalen Bürger drängt sich nämlich bei diesem Vorgehen der Verdacht auf, er hätte im vorherein schlechte Katrten auf Erfolg wenn schon eine Aufsichtsführende (was für ein Paradoxum) Behörde nicht selber etwas unternimmt.
Ein Großteil der Sendestrecken im Privatfernsehen wird inzwischen gefüllt von schlechtausgebildeten Trickbetrügern und mäßig begabten Hütchenspielern, die auf der Straße keine zehn Minuten überstehen würden, ohne verhaftet oder von der Kundschaft niedergeschlagen zu werden.
Dieser Beitrag wurde verfasst vom Benutzer: Nebelspalter
Speculatius CITV.NL Moderator Alter: 72 Geschlecht: Beiträge: 4845 Wohnort: Norddeutschland
Verfasst am: Freitag, 14.11.2008, 22:37 Titel:
Meine Frage war ja auch rhetorisch gemeint. Hier bedarf es aber nicht einmal eines Beschwerdeführers. Hier müsste die reine Beobachtung ihnen sagen, dass der Sender sich abseits des erlaubten Spiels bewegt. Weil sämtliche Vorschriften, die von den LMA ausgearbeitet wurden, sich auf Gewinnspiele und nicht auf Glücksspiel beziehen.
Sie sind raus. So einfach ist das. Der Vorgang kann an die Staatsanwaltschaft abgegeben werden weil 9Live - zumindest bei den Sendungen mit den Prämien für Studioanrufer - ein illegales Glücksspiel betreibt. In aller Öffentlichkeit.
Das Wort "Würde" kennen manche Menschen nur noch als Konjunktiv II in dem Satz: "Für Geld würde ich alles machen."
Dieser Beitrag wurde verfasst vom Benutzer: Speculatius
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