Tut mir leid, wenn ich das jetzt so formulieren muß.
Och - das macht nix. Man muss ja nicht immer einer Meinung sein.
Bei CI geht es m.E. in erster Linie nicht um den Staat, der von CI profitiert. Da sind zuerst mal die Medienkonzerne, dann kommt die Sicherung der Medienstandorte und schließlich das Image mancher (Medien-)Politiker. Mit diesen 3 Gruppen wollen und dürfen die LMAen keinen Stress haben. Über manche Grundsätze bei der Medienpolitik haben die LMAen sicherlich einen festen Standpunkt, den sie auch durchdrücken. Aber wenn's um das liebe Geld oder um bestimmte Interessen geht, kneift man schon mal ein Auge zu. Notfalls auch zwei.
Bekanntlich dient CI als Einnahmequelle für die Fernseh-Sender. Wenn die Preise für die Werbezeiten im Keller sind, wie es jetzt der Fall ist, dann werden die LMAen kaum CI verbieten. Gerade in Zeiten der Rezession wäre ein Verbot oder eine drastische Einschränkung von CI für die Fernseh-Sendern eher, ähhhm, unpassend.
« UAZ469 » hat Folgendes geschrieben:
Die LMA hat die Satzung doch nur erlassen, um das Fernsehvolk zu besänftigen.
Jepp. So ist das. Wenn es den Druck von außen nicht gegeben hätte, würden wir heute noch die "Zählen-Sie-alle"-Spielchen sehen.
Anderseits haben die LMAen nach Jahren der wirkungslosen Gewinnspielregeln endlich eine rechtskräftige Satzung erlassen. Und ein paar kleine Fortschritte hat Satzung ja auch gebracht. Natürlich haben die LMAen kein Interesse, CI so stark einzuschränken, dass es sich nicht mehr lohnt. Die LMAen stehen zwischen dem Verbraucherschutz und den Interessen der Medienkonzerne. Es ist ziemlich eindeutig, wofür sie sich entschieden haben.
Ich bin mir ziemlich sicher, dass es hinter den Kulissen konkrete Absprachen gibt, was bei CI erlaubt ist und was nicht. So wird z.B. ein direkter Vergleich zwischen Einsatz und Gewinn durch die Animateure nicht toleriert. Die Animateure dürfen ebenfalls einen möglichen Gewinn nicht als Lösung für eine persönliche Notsituation darstellen. Es gibt bestimmte Grenzen, die die LMAen gesetzt haben. Wenn es diese Grenzen nicht geben würde, dann sähe CI heute ganz anders aus.
Die entscheidende Frage ist, wo und wie die LMAen diese Grenzen setzten. Da sie selber kein Interesse an zu stark reglementiertem CI haben, hilft Druck von außen. Dazu kommt, dass die LMAen (soweit ich weiß) nicht kontrolliert oder beaufsichtigt werden. Sie existieren quasi im luftleeren Raum.
Die neue Satzung ist ein Kompromiss zwischen den CI-Veranstaltern und dem öffentlichen Druck gegen CI. Die Satzung ist bewußt so ungenau formuliert, damit die CI-Veranstalter noch Raum zum Überleben haben. Das "Geschäftsmodell" darf nicht zu stark eingeschränkt werden. Aber zumindest will man so etwas wie Handlungsfähigkeit demonstrieren.
Allerdings gelingt es den LMAen/ZAK im Moment sehr gut, sich selbst lächerlich zu machen. Das haben sie zwar schon zu den Zeiten der Gewinnspielregeln geschafft, aber jetzt wird es noch deutlicher. Die CI-Veranstalter tanzen gerade den LMAen auf der Nase herum, und was machen die LMAen? Sie beobachten. Und zwar beobachten sie intensiv, ob die Regeln eingehalten werden. Das machen sie jetzt schon ziemlich lang.
Es ist mehr als überfällig, dass kritische Medien über die Funktionen und die Wirkungsweisen der LMAen berichten. Aber auch das geschieht nicht, weil man sich erstens nicht gerne mit dem "Chef" anlegt. Und weil zweitens dabei herauskommen könnte, wie wirkungslos diese Institution ist und wie gut die "Kontakte" zwischen den LMAen und den Medienkonzernen funktionieren.
« UAZ469 » hat Folgendes geschrieben:
Ihr solltet endlich aufhören an eine LMA wie Ihr sie Euch in Eurer Phantasie zusammenreimt zu glauben.
Ich glaube, das macht hier auch keiner. Schließlich werden schon seit Jahren Beschwerden an die LMAen geschreiben, ohne dass etwas passiert. Nur: Ohne Druck von außen und ohne ständige Kritik an CI und an den LMAen würde CI heute noch so aussehen, wie vor 7 Jahren. Vielleicht sogar noch schlimmer.
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Dieser Beitrag wurde verfasst vom Benutzer: Callpassive
Die LMA hat die Satzung doch nur erlassen, um das Fernsehvolk zu besänftigen.
Jepp. So ist das. Wenn es den Druck von außen nicht gegeben hätte, würden wir heute noch die "Zählen-Sie-alle"-Spielchen sehen.
"Das Fernsehvolk besänftigen", "Druck von außen". Hört sich gut an, aber war es so? Ist denn das Fernsehvolk aufgestanden und hat "aufhören" geschrieen? Welcher Druck von außen war denn spürbar? Der von den "Grünen Gnomen"? Ich habe vor Jahren etliche Bundes- und Landtagsabgeordnete angeschrieben und auf die Ungereimtheiten und die Suchtgefahr hingewiesen. Was ist passiert? Eine einzige Bundestagsabgeordnete hat geantwortet und auf die Zuständigkeit der Länder verwiesen.
Tatsache ist, dass den LMA mit der Neufassung des Rundfunkstaatsvertrages zum ersten Mal ein Werkzeug an die Hand gegeben wurde, mit dem sie eine Bußgeldermächtigung haben. Natürlich musste man da reagieren, hätte ja sonst verdammt komisch ausgesehen. Also haben sie reagiert. Und die erste Fassung der Gewinnspielregeln hatte ja noch einige bittere Pillen für die CI-Macher vorrätig. Dass sie die so schnell weggeworfen haben zeigt mir, dass sie es nicht wirklich mit der Durchsetzung einigermaßen fairerer Regeln ernst gemeint haben.
Mein Beitrag ist von @UAZ469 offenbar völlig falsch verstanden worden. Ich bin sicher jemand, der die LMA so sieht, wie sie wirklich sind, nämlich eine Quasibehörde ohne jegliche Aufsicht, die im Stillen vor sich hin wurschtelt und durch die neuen Regeln sicher ein paar Planstellen mehr beanspruchen kann. Schließlich muss man die Einhaltung der Regeln ja auch kontrollieren. Möglicherweise ist auch das der Grund für die lasche Handhabung. Würde man die Regeln wirklich "scharf" fassen, wäre Call-in unrentabel, es würde eingestellt werden und die Stellen sind weg. Verbunden mit einer Herabstufung auch in den Spitzen der Anstalten. Da wäscht also eine Hand die andere.
Ich wollte nur darauf hinweisen, was ihre Pflicht wäre. Und wenn sie sie nicht erfüllen, dann ist das ein weiteres Indiz für meine "Eine-Hand-wäscht-die-andere"-Theorie. Mindestens.
Das Wort "Würde" kennen manche Menschen nur noch als Konjunktiv II in dem Satz: "Für Geld würde ich alles machen."
Dieser Beitrag wurde verfasst vom Benutzer: Speculatius
Hört sich gut an, aber war es so? Ist denn das Fernsehvolk aufgestanden und hat "aufhören" geschrieen?
Also ich habe nix gehört.
Dennoch gab es kritische Berichte in den Medien. Angefangen beim Blog von Niggemeier, dann in manchen Tageszeitung, bis hin zu einigen wenigen Fernsehbeiträgen. Die Anzahl der Berichte hält sich allerdings in Grenzen, aber zumindest wurde das Thema nicht völlig totgeschwiegen. Inwieweit das Forum bei der Berichterstattung in den Medien eine Rolle gespielt hat, lasse ich mal offen. Ich glaube schon, dass die kritischen Berichte dazu beigetragen haben, dass die LMAen die dusselige Satzung verabschiedet hat. Natürlich wird die Blöd-Zeitung niemals eine Kampagne gegen CI fahren.
Es wäre natürlich besser, wenn gerade im Fernsehen häufiger über CI berichtet wird. Die Privatsender werden das aus Eigeninteresse kaum machen. Aber das Thema haben wir hier ja auch schon durchgekaut.
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Dieser Beitrag wurde verfasst vom Benutzer: Callpassive
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