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Verfasst am: Donnerstag, 17.09.2009, 23:58 Titel:
Prozess gegen SMS-Flirt-Abzocker
Kiel (dpa) - Die Leute suchten per SMS-Chat ihren Traumpartner, doch sie wurden abgezockt: Über ein Firmengeflecht von 350 Unternehmen im In- und Ausland sollen die Chat-Betreiber ihre Kunden um mehr als 46 Millionen Euro be--gen haben.
Seit Donnerstag stehen deswegen drei mutmaßliche Betrüger und drei Strohmänner vor dem Kieler Landgericht. Bundesweit sollen sie rund 700 000 Handy-Nutzer geschädigt haben.
(...)
Eine Frau soll innerhalb von acht Monaten 25 115,79 Euro für 12 621 SMS gezahlt haben.
Den Kunden antworteten aber keine realen Partner, sondern gut geschulte, professionelle Animateure mit fiktiven Identitäten. Diese wurden überwacht und mit Prämien belohnt, wenn sie das erklärte Geschäftsziel erreichten - «Die Kunden zum Versenden möglichst vieler kostenpflichtiger SMS zu verleiten», so die Anklage. Pro SMS an die Kurzwahl-Nummern wurden 1,99 Euro fällig. Aufgabe der Animateure: «Den Kunden dazu bringen, sich zu verlieben und hierdurch eine möglichst rege und langandauernde Kommunikation zu erreichen», erklärten die Staatsanwältinnen.
(...)
Gegen mehr als 200 Beschuldigte laufen noch Ermittlungen.
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Verfasst am: Montag, 28.12.2009, 18:30 Titel:
Telefon-Abzockerei
Thema Beschreibung: Bezahlen nur, wenn man durchkommt!!!
Schade, dass die Grünen nicht auch das "Geschäftsmodell" (wie ich diesen Ausdruck hasse!!) Phone-in-Tv in ihre Initiative mit aufgenommen haben:
SPIEGEL, 28.12.2009
Teure Beratung
Grüne klagen über Abzocke mit Service-Hotlines
Telefon: Hotline-Warteschleifen als Geschäftsmodell
Lange Wartezeiten, hohe Telefonkosten - eine Studie im Auftrag der Grünen-Bundestagsfraktion belegt, dass viele Unternehmen mit überteuerten Service-Hotlines Kasse machen. Die wenigsten klären angemessen über die anfallenden Gebühren auf.
(...)
Am teuersten in dem Test sei ein Gespräch bei einem Kartenlege-Service gewesen. Hier hätten die Tester für sieben Gesprächsminuten insgesamt 13 Euro gezahlt.
(...)
Grünen-Fraktionsvizechefin Bärbel Höhn forderte von der Bundesregierung ein Einschreiten. "Verbraucher sollten erst dann zahlen müssen, wenn sie einen Berater tatsächlich am anderen Ende der Leitung haben", erklärte Höhn. In Frankreich sei dies bereits schon so geregelt. Deutschland müsse hier "schnellstmöglich" gleichziehen.
(...) http://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/0,1518,669308,00.html
Meine Forderung für Phone-in-Quiz Shows wäre entsprechend: Anrufer zahlen erst dann, wenn sie auch wirklich durchkommen! Dann können sie immer noch "Falschantworten" abgeben
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Und die SÜDDEUTSCHE dazu:
Am meisten Geld verloren die Tester bei Hotlines für Rechtsberatung, Hundetraining und astrologische Weissagungen. So verlangt zum Beispiel der Anbieter "Tarotkönig" für einen Anruf 1,86 Euro je Minute; bei sieben Minuten Wartezeit ist der Kunde schnell mal 13 Euro los.
(...)
zum Geschäftsmodell gehören", meint Verbraucherschützer Gollner. Bei ihm melden sich immer wieder verärgerte Verbraucher, die sehr lange warten mussten - um dann von einer Computerstimme zu erfahren, dass man doch nochmals anrufen möge. "Das ist Abzocke", warnt Gollner: "So eine Nummer bitte nie wieder wählen."
"37 Prozent aller Männer täuschen beim Onanieren den Orgasmus nur vor"
(Schlagzeile einer englischen Boulevard-Zeitung)
"Hallöchen! Wer ist denn am Telefönchen??"
(FDW Löbling)
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Dieser Beitrag wurde verfasst vom Benutzer: eckberk
Verschoben am: Sonntag, 01.08.2010, 10:17 Uhr von Callpassive Verschoben von SONSTIGE LIVEDISKUSSION nach Offtopic
eckberk Grüner geht nicht
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Verfasst am: Dienstag, 23.02.2010, 15:35 Titel:
Justiz wird gegen SMS-Abzocker aktiv
Thema Beschreibung: 700.000 Geschädigte
SÜDDEUTSCHE, 23.02.2010:
SMS-Abzocke
1,99 Euro für die große Liebe
SMS-Abzocker versprechen Sehnsüchtigen, ihnen einen Partner zu vermitteln. In Wirklichkeit geht es nur ums Geld. Nun gibt es erste Urteile.
Sie heißen Julia, Manuela, Susanne. Sie sind 19, 23, höchstens 30 Jahre alt. Und natürlich sind sie schön, oft blond, solo und sie glauben an die große Liebe. Denn mit eben dieser verdienen sie ja ihr Geld. Und zwar nicht zu wenig.
Treffen kann man Julia, Manuela und Susanne nachts in Werbespots, zum Beispiel auf dem Musiksender MTV. Da lächeln sie in die Kamera und eine freundliche Stimme sagt: "Sende ,Julia' an fünfmal die Fünf". Wer dann sehnsuchtsvoll der Aufforderung folgt, "J-U-L-I-A" in sein Handy eintippt und die SMS losschickt, der bekommt Antwort, schnell und immer wieder, freundlich und charmant, flirtend und liebevoll. Und so geht es hin und her, die ganze Nacht, die nächsten Tage. Und jede SMS kostet den Schmachtenden 1,99 Euro.
Julia, Manuela und Susanne heißen gar nicht wirklich so. Sie sind auch nicht 19, 23 oder 30 Jahre alt. Und eventuell sind sie noch nicht mal Frauen. Sie sind einfach Mitarbeiter eines Callcenters, die gerade Dienst haben.
Ganz einfach ein großes Geschäft
Was für manch einen die Hoffnung auf die große Liebe ist, ist für die Betreiber der Callcenter ganz einfach ein großes Geschäft. SMS-Chat nennt man das. Und es bringt Geld. Viel Geld, das die Betreiber in den vergangenen Jahren unbehelligt einstreichen konnten. Verdammt viel Geld, das hoffnungsvoll-verliebte Verbraucher verschämt zahlten.
Doch das könnte bald anders werden. Das Amtsgericht Flensburg hat nun eine Teamleiterin eines solchen Callcenters wegen Beihilfe zum Be--g zu einer Bewährungsstrafe von einem Jahr verurteilt.
Der Vorwurf: Sie habe gutgläubige Handynutzer durch Täuschung dazu gebracht, die teuren SMS zu verschicken. Auch in Braunschweig wurde kürzlich der Betreiber eines solchen Callcenters vom dortigen Landgericht verurteilt - er bekam sogar zweieinhalb Jahre wegen gewerbsmäßigen Be--gs. Und das auch noch ohne Bewährung.
(...) am Landgericht Kiel findet gerade ein großer Prozess statt, ein einzigartiger: Die Staatsanwaltschaft geht gegen sechs Angeklagte vor, die jahrelang ein solches Callcenter betrieben haben sollen.
Die Angeklagten hätten - so der Vorwurf - eine Partnervermittlung vorgetäuscht, um sie zum immer neuen SMS-Schreiben zu animieren. "Drei der sechs Angeklagten sitzen in Untersuchungshaft", erklärt Oberstaatsanwalt Thomas-Michael Hoffmann. Ein riesiger Aufwand sei das Verfahren, "es bindet ungeheure Kräfte, bei Polizei und Staatsanwaltschaft".
Kläger fordern Millionensumme
(...) die Staatsanwaltschaft spricht von 700.000 Betroffenen und einer Schadenssumme von mehr als 46 Millionen Euro.
(...)
Eine Schadenssumme von 46 Millionen Euro - und das bei einer Sache, die viele wohl zunächst als Bagatelldelikt abtun würden. (...) Doch in der Masse entsteht ein erheblicher Schaden.
(...)
"Viele Staatsanwaltschaften wagen bisher den Schritt nicht, solche Straftaten, die unter Verwendung moderner Telekommunikationsmittel begangen wurden, zur Anklage zu bringen"
(...)
der Kieler Oberstaatsanwalt Hoffmann bestätigt, man habe sich der Sache genau deshalb angenommen - um keine Grauzonen im Bereich der modernen Telekommunikation zuzulassen. Um ein Zeichen zu setzen.
War es Be--g?
Die wichtige Frage lautet: Handelt es sich bei den SMS-Chats um Be--g oder nicht. Hätten die Betroffenen wissen müssen, dass es sich nicht wirklich um eine Partnervermittlung handelt, sondern eher um einen Service vergleichbar mit dem Telefonsex bei teuren Hotlines?
(...)
Käme es zu einer Verurteilung wegen Be--s, hätte das weitreichende Bedeutung für viele Verbraucher, die durch solche oder ähnliche Abzock-Methoden geschädigt worden seien.
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"37 Prozent aller Männer täuschen beim Onanieren den Orgasmus nur vor"
(Schlagzeile einer englischen Boulevard-Zeitung)
"Hallöchen! Wer ist denn am Telefönchen??"
(FDW Löbling)
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Verschoben am: Donnerstag, 25.02.2010, 07:33 Uhr von Callpassive Verschoben von SONSTIGE LIVEDISKUSSION nach Offtopic
eckberk Grüner geht nicht
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Verfasst am: Samstag, 31.07.2010, 15:50 Titel:
Anzeigenflut gegen Telefon-Abzocke
Thema Beschreibung: "Von Polizei & Justiz keine Hilfe zu erwarten"
SÜDDEUTSCHE, 31.07.2010, Auszüge:
B---g
Abkassieren per Telefon
-Der Telefonbe--g wächst drastisch - und die Polizei ist völlig hilflos.
-Inzwischen kapitulieren bereits die Behörden
-Zehntausende Geschädigte haben Anzeige erstattet. Ihre Aussicht auf Erfolg? Bescheiden.
-Polizei und Justiz greifen nur selten durch. Selbst bei großen Be--sfällen finde "faktisch keine Strafverfolgung statt".
-Das geht aus einem Bericht der Aufsichtsbehörde für die Telefonbranche (Bundesnetzagentur) hervor, bei der immer mehr geschädigte Bürger Anzeige erstatten.
-...rügt die Bundesnetzagentur in ihrem Bericht, (...) dass die Justiz nicht konsequent gegen mutmaßliche Betrüger vorgehe und stattdessen viele Ermittlungsverfahren "sanktionslos" eingestellt würden.
-Wegen unlauterer Geschäftspraktiken am Telefon wird die Aufsichtsbehörde inzwischen von einer "Anzeigenflut" empörter Bürger überschwemmt. Von Januar bis April 2010 gingen in Bonn mehr als 66.000 Beschwerden ein. Das ist ein neuer Rekord: In den ersten vier Monaten des Vorjahres waren es nur 14.000 Eingaben gewesen.
(...)
-die Netzagentur kommt an die mutmaßlichen Täter meist gar nicht. Die Hintermänner säßen oft im Ausland
(...)
-Von Polizei und Justiz sei keine Hilfe zu erwarten, beklagt die Netzagentur. Staatsanwaltschaften und Polizei (...) seien überlastet, und das tatsächliche Ausmaß des Problems sei ihnen nicht bekannt. Zudem würden Ermittlungsverfahren vorschnell eingestellt.
(...)
Von den 66.000 Beschwerden, die innerhalb von vier Monaten eingingen, bezogen sich 35.000 auf derartige Be----reien. Die übrigen Anzeigen betreffen Firmen, die Bürger zu Hause anrufen, um etwa Gewinnspiele zu verkaufen.
Verschoben am: Sonntag, 01.08.2010, 10:21 Uhr von Callpassive Verschoben von Die Printmedien nach Offtopic
Gast Alter: 54
Verfasst am: Freitag, 17.09.2010, 19:39 Titel:
Verträge am Telefon - Minister wollen Verbraucher vor Abzocke schützen
Unerwünschte Vertragsabschlüsse nach ungebetenen Anrufen - dieser Art Abzocke soll nach Willen der Verbraucherminister ein Riegel vorgeschoben werden. Künftig sollen Verträge nur mit Unterschrift gültig sein.
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