CITV.nl Thema anzeigen - Call-In mal realistisch (Die Basis)

Mal ein paar Gedanken, warum aus meiner Sicht und realistisch betrachtet, es kaum gelingen wird, Call-In so einfach vom Markt zu bekommen.
Hier hängen inzwischen einige Existenzen dran, nicht nur die par Hansel bei den Sendern. Angefangen von irgendwelchen Instituten, die jährlich Statistiken veröffentlichen und Marktforschung betreiben, Firmen die von Investitionen der Sender leben, bis zu den kleinen Buden die Spiele entwickeln und verkaufen wollen, Werbefirmen usw. Jeder Schriftwechsel kostet Porto, Papier, Druck, wovon wiederum andere Firmen profitieren.

Alternative 1:
Die Dienstanbieter bei denen der Verbraucher sich die ?letzte MeileÃ¢?? holt, haben zum Schutz des Verbrauchers vor zu hohen Telefonkosten durch MABEZ Nummern eine Sicherheitsschaltung die bei erreichen einer bestimmten Summe diese Nummern komplett sperren soll.
Hier gibt es soweit mir bekannt, keine einheitlichen Vorgaben, keine bestimmte Summe, die Summen fangen etwa bei 1500 Euro an.
Die RegTP, vom Gesetzgeber mit entsprechenden Befugnissen ausgestattet ist im Sinne des Verbraucherschutzes letztlich erfolgreich gegen Dialer vorgegangen.
Warum also nicht hier ansetzen und erstmal das finanzielle Risiko für den Verbraucher entschärfen?

1. Einrichtung eines Telefonanschlusses nicht mehr wie bisher, Wunschweise ohne die Sonderrufnummern, sondern diese erst auf expliziten Wunsch des Kunden frei schalten. Hier muss man vorab den Kunden mit Infomaterial zum Risiko aufklären.

2. Festschreiben der Summe dieser Sicherheitsschaltung auf beispielsweise max. 500 Euro bei Einrichtung eines Anschlusses. Dieser wird automatisch erst wieder freigeschaltet, wenn ein Abschlag in dieser Höhe geleistet werden konnte. Eine abweichende Vereinbarung mit dem Anbieter, sollte weiter möglich bleiben.

3. Zusätzlich ist hier ein Versicherungsangebot gegen ein versagen dieser Sicherheitseinrichtung denkbar, aber nicht gegen unbefugtes benutzen durch die eigenen Kinder, hier sollten die Erziehungsberechtigten entsprechend Verantwortung wahrnehmen.

Das währe ein Erfolgversprechender Angriff auf die finanzielle Basis, wird diese weit genug geschmälert, geht das Geschäftsmodel den Bach runter, oder muss zwangsweise viel seriöser und transparenter werden.

Aus einer Antwort der RegTP:
Der Verbraucherservice der RegTP hat sich die Aufgabe gestellt den Endverbraucher über seine Rechte auf dem Gebiet des Telekommunikations-Kundenschutzes (Rechtsgrundlage ist hier die Telekommunikations-Kundenschutzverordnung TKV) zu informieren. Gleichfalls
soll der Verbraucherservice auch als Wegweiser für Anfragen der Endverbraucher zur Verfügung stehen. | Verbraucherservice@RegTP.de

Für entsprechende Ausstattung der RegTP hat der Gesetzgeber zu sorgen, insbesondere hier das Bundeswirtschaftsministerium, dort kann jeder Bürger seine Vorschläge zur nächsten Novellierung des TKV abgeben, ob und wie diese dann berücksichtigt werden, hängt nicht zuletzt auch von der Anzahl der eingehenden Vorschläge und Beschwerden ab.
Hierzu sollte man als Sammelstelle und Ansprechpartner die Verbraucherschutzverbände endlich mit ins Boot bekommen.
Auch das Bundesministerium für Verbraucherschutz, Ernährung und Landwirtschaft sei an dieser Stelle als ein weiterer Ansprechpartner genannt.

Ob die RegTP ausreichend ausgestattet ist, jetzt schon regulierend zu unter 1 und 2 genannten Punkten einzugreifen, kann sicherlich in Erfahrung gebracht werden.
Es ist kein Ruf nach neuen Gesetzen, die gibt es schon, diese Instrumente müssen nur richtig genutzt und gegebenenfalls geschärft werden.

Zuletzt noch ein Beispiel für eine Anfrage zum Datenschutz wegen Rufnummernübermittlung trotz abgeschalteter Funktion und die Verwendung personenbezogener Daten aus dem 9L Bestand, bei der Einführung von Quiz auf Kabel1, Sat1 und Pro7, durch diese Sender:
Der Datenschutzbeauftragte des Bundes = nicht zuständig
Der Berliner Datenschutzbeauftragte (Sat1 sitzt in Berlin) = nicht zuständig
Der Datenschutzbeauftragte der bayerischen Landesregierung = nicht zuständig
Auf diesem Weg landet eine Anfrage/Beschwerde wo?
Richtig, automatisch weitergeleitet beim Datenschutzbeauftragten der BLM.

Erfahrungsgemäß wird leider von vielen anderen Stellen ebenso verfahren, wegen ?nicht ZuständigkeitÃ¢?? landet alles letztlich immer bei der BLM, also beim Bock, nicht beim Gärtner.

Verfasst am: Sonntag, 25.06.2006, 11:43 Titel:

Wenn man an den Bund der Steuerzahler und seine 400.000 Mitglieder denkt, und die Uhr tickt immer noch, dann kann ein Forum nur ein Anfang sein.

Alternative 2:
Jede Möglichkeit zur Aufklärung sollte genutzt werden.
Wenden wir uns doch einmal an ?Quarks & coÃ¢?? oder an andere Sendungen die sich Wissen vermitteln auf die Fahne geschrieben haben, diese sind vielleicht auch eine gute Adresse.
Die Aufklärung über Funktionen der von den Quizsendern angemieteten Plattform ist wichtig, da deren Technik einzig der Gewinnmaximierung dient und gewiss nicht dem Zuschauer zu gute kommen soll.
Sehr wichtig, aber auch enttäuschend in dem Zusammenhang waren die Sendungen von PlusMinus und Zapp, diese hatten die Möglichkeit auch die technische Plattform ganz offen darzulegen, viele zu erreichen.
Vieles ist belegbar, aus den Dokumenten der verschiedenen Plattformanbieter, erreicht aber leider nicht die benötigte breite Masse um zu einem Umdenken oder zu Veränderungen zu kommen.

Beispiel Vorzählfaktor:
Hier hat der CallMedia BLM Worhshop 2005 auf Seite 35 selber den Beweis der Existenz und somit des Einsatzes erbracht.

Insbesondere aber zum Beispiel Niederlande muss sich unser Verbraucherschutzbund auch die Frage gefallen lassen, worin denn nun der grundlegende Unterschied zum deutschen Verbraucher und dessen Schutzwürdigkeit besteht, warum nichts unternommen wird.
Weil die BLM einen eigenen Verbraucherschutzbeauftragten hat?
Wieder ist der Bock dann der Gärtner.

Verfasst am: Sonntag, 25.06.2006, 13:50 Titel: